Die Skorpionsfliegen (Panorpidae) sind eine Familie der Schnabelfliegen (Mecoptera), die weltweit in etwa 100 Arten vorkommt. In Mitteleuropa sind nur fünf Arten der Gattung Panorpa anzutreffen, darunter besonders häufig Panorpa comunis mit einer Körperlänge von etwa 18 Millimetern

Die Skorpionsfliegen besitzen, wie alle anderen Schnabelfliegen auch, einen rüsselartig verlängertem Kopf (Bild) mit kauend-beißenden Mundwerkzeugen. Die Maxillen und das Labium sind basal verlängert. Die vier großen, netzartig geäderten und oft dunkel gefleckten Flügel werden in der Ruheposition flach und etwas gespreizt nach hinten angelegt. Die Skorpionsfliegen zeigen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus. Die Männchen besitzen ein deutlich verdicktes Genitalsegment am Ende des Hinterleibes, welches meist nach oben gekrümmt getragen wird und an den Stachel eines Skorpions erinnert. Es beinhaltet eine Drüse, die ein Sexualpheromonproduziert. Hinzu kommen ein Paar Zangen am neunten Hinterleibssegment und Fortsätze am dritten und vierten Hinterleibssegment. Beim Weibchen ist das Hinterleibsende zugespitzt und wird als Legeröhre verwendet.

Die Paarung

Das Männchen kann nun drei verschiedene Arten von Kopulationsstrategien anwenden:

  1. Ist das Weibchen offensichtlich legebereit, so bietet es dem Weibchen ein totes Insekt an, welches es auch gegen andere Männchen verteidigt.
  2. Ist das Weibchen noch nicht legebereit, übergibt das Männchen diesem mehrere Speichelkügelchen als Geschenk, die es vorher in den Speicheldrüsen gebildet hat. Dabei kann es hintereinander sieben Kügelchen produzieren und übergeben. Diese werden vom Weibchen bei der Kopulation gefressen und das Weibchen verhält sich nicht aggressiv
  3. Eine Vergewaltigung ist ebenfalls möglich.

Nachweislich wirkt sich die Übergabe von Paarungsgeschenken eindeutig positiv auf die Eiproduktion des Weibchens aus, zurückzuführen wahrscheinlich auf die zusätzlichen Nahrungsressourcen, welche das Weibchen vom Männchen erhalten hat. Die Kopulation selbst beginnt damit, dass das Männchen das Weibchen mit den Hinterleibszangen packt und beide danach etwa 15 bis 20 Minuten in einer V-Stellung beieinander bleiben. Eine weitere Verkeilung findet über die Flügel statt. Ein Pärchen kann sich mehrmals hintereinander paaren und eine Begattung ist auch möglich, während das Weibchen frisst.

(Quelle Wikipedia; Link direkt zur Seite in der Überschrift)

Die Bilder habe ganz in der Nähe an einem Bachlauf aufgenommen

V Stellung bei der Paarung
Rollen der "Speisekugel"
V Stellung bei der Paarung

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